Der Advent ist eine Zeit der Wünsche und Erwartungen. Auf vielen verschiedenen Seiten. Doch Erwartungen können sehr leicht enttäuscht werden. Frustration, Wut, und das Gefühl von Versagen und Überforderung macht sich schnell breit. Dann fühle ich mich weder von mir selbst noch von anderen gesehen und mit Interesse wahrgenommen.
Wenn wir aber lernen, unsere Erwartungen offen zu äußern, werden wir weniger enttäuscht sein. Denn nicht unser Gegenüber enttäuscht uns, wir enttäuschen uns oft selbst.
Setze dich heute einmal hin und denke über deine Erwartungen, Wünsche und Pläne für Weihnachten und die Zeit bis dahin nach. Schreibe sie auf. Was auf dem Papier ist, ist aus dem Kopf und du kannst mit Abstand darauf schauen. Und vielleicht auch mit weniger Emotionen. Du siehst und spürst dann viel leichter, wo der Schuh drückt. Was du ändern oder gar ganz streichen kannst.
Suche unbedingt das Gespräch mit deinem Partner. Wendet euch einander zu und stellt euch Fragen zu euren Erwartungen und Wünschen. Bezieht auch eure Kinder mit ein. Meiner Erfahrung nach haben sie ein sehr gutes Gespür und häufig geniale Ideen, die sie einbringen können. Oft viel kreativer und unkomplizierter, als wir denken oder ihnen zutrauen!
Du wirst merken: so wächst in dir und in deiner Familie das Gefühl von Interesse, Nähe und Vertrauen, Struktur und Beziehung.
Und dann überlege doch mal, was dir heute gut tun würde, damit dieser Donnerstag zu einem 5-Sterne-Tag für dich werden kann. Vielleicht öffnest du heute Zeitfenster? Für eine Viertelstunde Stille und Schweigen in Gottes Nähe? Lass dich fallen und lieben.
Ganz ohne „du musst“.
Sondern mit ganz viel „du darfst“.
Als sie das sahen, kannte ihre Freude keine Grenzen. Sie betraten das Haus, wo sie das Kind mit seiner Mutter Maria fanden, fielen vor ihm nieder und ehrten es wie einen König.
Matthäus 2,10-11