Mein Sohn fragt, ob wir zusammen draußen Sport machen.
Ich schaue aus dem Fenster in den Regen und denke: Nein.
Doch er drängt weiter und ich gebe nach.
Es regnet ja eigentlich gerade auch fast gar nicht.
Also schnüre ich die Laufschuhe und er nimmt sein Fahrrad.
Und dann sausen wir durch die Felder und Wälder.
Ich springe über die Pfützen, er fährt mit Lust genau hindurch.
Der Regen wird immer stärker.
Und wir werden immer nasser.
Doch das ist uns so egal.
Denn mit jedem Kilometer wird mir leichter um’s Herz.
Ich kann lachen.
Aus dem Laufen wird ein Tanzen.
Ich fühle mich frei und leicht.
Fühle mich so sehr wie ich.
Bin so sehr bei mir.
Ich habe es gewagt.
Ich habe mich einladen lassen.
Und diesmal habe ich nicht Nein gesagt.
Ich habe dem Kind in mir Raum gegeben.
So ein schönes Gefühl.
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