Ich möchte großzügig sein.
Fließen und überfließen.
Dann bin ich in der Lage, nicht nur Milch zu geben.
Sondern den Honig reichlich mit dazu.
Für ein Leben, ein Miteinander, ein Zuhause in dem Milch UND Honig fließen.
Damit es nicht nur um das Überleben geht.
Um das Notwendige.
Sondern darüber hinaus um das Zusätzliche.
Um das, was das Leben schöner macht. Reicher. Wertvoller.
Ich möchte die Honigtöpfe in meinem Leben anzapfen:
Die Begegnung mit einem lieben Menschen.
Das Lesen eines schönen Buches.
Bewegung in der Natur.
Musik.
Zeit für Stille.
Irgendetwas was mich glücklich macht.
Oder machen würde, wenn ich es haben könnte.
Ich möchte großzügig sein und nicht nur Milch geben.
Sondern den Honig reichlich mit dazu.
Dann gehe ich nicht nur lustlos meiner Pflicht nach.
Kühl und anonym.
Dann sind meine Äußerungen liebevoll.
Meine Gesten einfühlsam.
Mein Gesichtsausdruck freundlich.
Dann habe ich Freude an meinem Tun.
Dann bin ich eine freundliche Frau.
Eine zufriedene Mutter.
Ein geduldiger Nächster.
Dann kann ich andere beschenken.
Dann wirke ich nicht zehrend, sondern nährend.
Dann muss ich mich nicht aufopfern und abquälen.
Dann bin ich gerne großzügig.
Zu mir selbst. Und zu anderen.
Honig im Leben versüßt und tut gut.
Macht glücklich.
Und satt und zufrieden.
Willkommen im Land, wo Milch und Honig fließen.
Dort, wo wir einander von Herzen begegnen.
Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun.
Jeremia 32,41
Was ist dein Honig?
Was macht dich glücklich?
Oder was würde dich glücklicher machen, wenn du es haben könntest?
(Inspiriert von Erich Fromms Gedanken in: Die Kunst des Liebens)
Von dem Dichter Arnfrid Astel stammt ein kurzes Gedicht.
„Hüpfend nach Hause ein Schulkind. So eine Lehrerin möchte ich sein.“
Dieses kleine Gedicht vermittelt, was wir anderen schenken können, wenn wir ihnen von Herzen begegnen.
Foto: unsplash | Chinh le Duc