Bei mir wird es heute später. Der Wackelzahn ist draußen! Morgen kommt der Heizungsmonteur zur Wartung. Wir müssen dringend den Termin in der Autowerkstatt machen. Das Klopapier ist alle. Kannst du am Dienstag zum Elternabend gehen? Räum doch endlich mal auf! Wir schreiben am Donnerstag Mathe. Die Fenster müssen geputzt werden. Kannst du mal wieder einen Apfelkuchen backen? Hörst du meine Vokabeln ab? Der Arzttermin ist Mittwoch morgen. Alles nur wegen ihm! Der nervt total!
Montag. Dienstag. Mittwoch. Donnerstag. Freitag. Alltag.
Die scheinbar belanglose Aneinanderreihung eines Tages an den anderen.
Die immer wieder kehrenden Aufgaben.
Unscheinbar wirkende Augenblicke.
Das ganze ermüdende Alltags-Klein-Klein.
Doch genau hier wird unser Traum von Familie und Gemeinschaft Wirklichkeit.
In der ruhig vor sich hinplätschernden Selbstverständlichkeit.
In den turbulenten, Nerven aufreibenden Momenten.
Genau hier feiern wir die Feste, wie sie fallen:
Wiedersehensfeste. Wackelzahnfeste. Feste der kleinen Siege, von denen nur die Familie weiß, was sie dem Einzelnen bedeuten. Dankbarkeitsfeste. Chaosfeste. Kuschelfeste. Freundschaftsfeste. Das Fest der überstandenen Hausaufgabenschlacht. Der geputzten Fenster. Und des frischen Apfelkuchens. Das Fest der Versöhnung.
Feiern wir den Alltag. Das Leben. Die kleinen Augenblicke. Uns.
Feiern wir die Liebe!
Denn die Liebe verwandelt den Alltag in Glück.
Foto: unsplash | Micheile Henderson