Für mich ist das Gebet so etwas wie ein Haken, den ich in den Himmel werfe. Habe ich erst ein paar dort oben festgenmacht, dann kann ich daran schaukeln, wenn mir jemand den Boden unter den Füßen wegzieht.
-Unbekannt
Trägst du Lasten, die schwer, bedrückend, traurig sind?
- Heute ist ein perfekter Tag, noch ein paar Haken mehr auszuwerfen. Vertraue dem Himmel eine deiner Lasten an. Nenne sie dem himmlischen Vater. Bitte ihn um Hilfe – und rechne damit. Traue ihm einen größeren Blick auf dein Leben zu, als du selbst ihn hast. Es ist ein sehr, sehr gütiger Blick.
- Spüre nach, wie du stehst oder sitzt. Bist du entspannt oder eher verspannt? Unterspannt oder überspannt? Spürst du irgendwo einen Schmerz? Freudige und belastende Emotionen werden vom Körper wahrgenommen und im Körper abgespeichert. Nicht umsonst haben so viele Menschen „Rücken“ oder „Nacken“ und wir wissen: Der Körper lügt zuletzt. Sicher hilft hier, tiefer zu graben und an inneren Wunden und Verletzungen zu arbeiten. Genauso wichtig sind jedoch auch stabile vertrauensvolle Beziehungen und Körperkontakt. Beides reduziert Angst, Schmerz und erhöhten Muskeltonus.
- Massage, Physiotherapie, Friseur, Atem- oder eine Stimmtherapie … es gibt viele Möglichkeiten, sich Berührung von Profis zu holen. Wenn du magst, mach einen Berührungs-Termin aus. Für die kommende Woche oder für irgendwann bald im neuen Jahr. Und wenn du mutig bist und es irgendwie möglich ist, bitte heute jemanden um eine Umarmung.
- Und denke daran, dass Gott dir ganz nahe ist und mit dir ist. Hilft dir vielleicht allein dieser Gedanke, etwas aufrechter zu stehen oder zu sitzen? Sei gewiss: Der Boden trägt dich. Du stehst fest. So trägt Gott auch dich. Durch ihn hat dein Leben ein festes Fundament.
Ich wünsche dir innige Sonntags-Stunden voll Berührtheit und Berührtsein … und in gutem Kontakt zum Boden, zu deinem Körper und allem, was du heute berührst.
Fühl dich umarmt!
Deine Irene