Eine Kindheitserinnerung:
Mein Vater setzt sich zu mir an die Bettkante und stellt mir Abend für Abend diese zwei Fragen:
Was hat dir an diesem Tag gut gefallen?
Was war nicht so schön für dich?
Und dann habe ich erzählt.
Und wir haben die Segensspuren des vergangenen Tages verfolgt.
Wir haben die Segnungen gezählt.
Gesammelt und festgehalten.
Count your blessings.
Genau so mache ich es heute an der Bettkante meiner Kinder.
Ich sitze da und frage meinen Sohn worüber er sich heute gefreut hat.
„Dass ich heute meine eigene kleine Pizza backen durfte.“
„Dass wir heute doch noch Fahrrad fahren waren.“
Manchmal frage ich ihn auch, was er meint, worüber ich mich heute gefreut habe.
„Dass ich dir heute geholfen habe.“
„Meine Nackenmassage für dich nach dem Abendessen.“
Count your blessings.
Und es kommen gute und konstruktive Gespräche zu Stande.
Gespräche, die weit ab führen von manchen Szenen am Tag.
Auch von den manchmal unerfreulichen.
Am Ende eines langen Tages innehalten und erinnern.
Da sammelt sich so viel Schönes zwischen Alltagstrott und Alltagsschrott.
So viele Segnungen.
So viele Glücksmomente.
So viel Grund zur Freude.
Und so viel Grund zur Dankbarkeit.
Count your blessings.
Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Psalm 103,1+2
Foto: unsplash | Annie Spratt