Das zweite Türchen im Adventskalender!
Welcher Gedanke, welches Bild, welche Überraschung ist wohl heute für dich hinter dieser Tür versteckt?
Ich bin in einer großen Altbauwohnung aufgewachsen. Wir hatten sechs Zimmer, die alle von dem großen Flur abgingen. Um von einem Zimmer in das andere zu gelangen, schritt man immer durch eine Tür in den Flur und durch die nächste Tür ins andere Zimmer. In dieser Wohnung ging man den lieben langen Tag ziemlich weite Wege und durch viele Türen. Da war Bewegung.
Und wir hatten damals an Heilig Abend ein Weihnachtszimmer. Es war das Esszimmer in dem der Weihnachtsbaum aufgestellt wurde und dieser Raum wurde liebevoll geschmückt. Wir Kinder warteten vor der Bescherung vor der Tür – bis die Glocke läutete und die Tür sich öffnete.
Heute schlafe ich nachts mit nur leicht angelehnter Tür. Sie signalisiert meinen Kindern: „Wenn du mich brauchst, kannst du mich rufen. Ich bin da und höre dich.“
Im Advent öffnet sich die Tür zu einem neuen Kirchenjahr. Im November endete es dunkel und wird nun verwandelt durch die Hoffnung auf das Kommen Jesu. Wir treten an die Tür des Advents, drücken die Klinke hinunter und schreiten hindurch in die Freiheit, die Gott uns bestimmt hat.
Jesus selbst bezeichnet sich als die Tür und lädt uns ein, in Bewegung zu kommen. Durch die nur leicht angelehnte Tür hinein zum Leben und zur Seligkeit zu gehen.
Wenn du heute die Lasten des Lebens besonders stark spürst, möchte er dir zusprechen: „Komm her zu mir, die/ der du mühselig und beladen bist, ich will dich erquicken.“
Komm zu ihm! Lade ihn ein, zu dir zu kommen und dein Leben zu verwandeln! In ihm bist du geborgen, weil er selbst in dir wohnt.
Möge Gott dir heute die Tür zu seinem Reich öffnen.
Jesus Christus sei die Tür, durch die du zum Leben gehst.
Und der Heilige Geist ermutige dich zu jedem neuen Schritt.
Amen