Herr, du kennst die Namen der Menschen, die aufgeben und das Handtuch werfen wollen.
Du prägst dir die Gesichter der Menschen ein, die gegen den Krebs kämpfen.
Du weißt um die schmerzenden Wunden der Menschen, die in ihren Beziehungen kämpfen.
Du berührst heute Nacht die zerschundenen, traurigen Seelen, die niemand sieht.
Manchmal, Herr, brauchen es keine Worte mehr –
es braucht einfach einen Zeugen, jemanden, der bei uns sitzt
und uns sieht
und uns Gesellschaft leistet
und sagt:
DU BIST NICHT ALLEIN.
Wenn jemand durch einen Sturm geht,
ist unsere stille Anwesenheit manchmal ein größeres Geschenk
als ein stetiger Wind von Worten.
Mögen wir Deine Gegenwart spüren, die unsere Wunden heute Abend verbindet, Herr.
Und lass uns präsent sein.
Wie ein sanftes Geschenk bei einer anderen Person sitzen, die heute Abend ihre eigenen Wunden fühlt.
Im Namen des Einzigen, der uns bis in den Tod und zurück in das ewige und wahre Leben geliebt hat, im Namen Jesu, unseres verwundeten Heilandes.
Amen.
Foto: unsplash | Jose Ramos