Die Tür nicht zumachen, sondern offen halten für das kleine Glück.
– Mirjam Pressler
Was würde das Glück bringen, wenn es dich besuchen käme?
Was brauchst du gerade wirklich?
Und wie würde es sich anfühlen, es wirklich an dich heranzulassen?
- Stell dir vor, das Glück kommt heute zu Besuch. Öffne die Tür! Für deinen Besuch – und für den Gedanken, dass du es annehmen darfst. Es, das Glück, das heute an deine Tür klopft, um das zu tun, was seinem Wesen entspricht – glücklich zu machen!
- Nein, es will keinen Tee. Sondern es sagt: „Setz dich, mein Liebes, ich koch dir jetzt was.“ Es massiert dir die Füße. Es setzt sich zu dir und weiß, was dich plagt, was dich ängstigt und woran du verzagst. Es hört dir zu. Und sagt dann: „Ich bleibe. Weißt du, ich habe Zeit.“
- Kannst du das wirklich denken? Oder merkst du, wie ungewohnt es ist, dich besuchen, beschenken zu lassen? Aber es geht, oder? Du kannst die Tür öffnen, auch die deines Herzens. „Danke, dass du da bist“, könntest du sagen. Nicht laut. Das Glück sitzt ja neben dir.
- Du darfst deine Widersprüchlichkeiten und Zwiespältigkeit segnen. Deine Unruhe und deine Sehnsucht nach Besinnlichkeit. Die Gleichzeitigkeit von Freude und Traurigkeit. Von Glück und Unglück. Vertraue darauf, dass bei allem, was dich heute bedrohen will, Gottes Arme dich festhalten. Vertraue, dass er unterwegs ist, er dich besuchen kommt, dass er neben dir sitzt und dass er unablässig das tut, was seinem Wesen entspricht: dich zu lieben.
Er wird auch das, was du jetzt an Zerrissenheit erlebst, in etwas Gutes und Ganzes verwandeln.
Ich wünsche dir einen Tag, der dich berührt und dessen Gaben dein Herz erreichen.
Bis morgen,
Deine Irene
P.S. Danke, danke, danke für eure Herzen gestern. Ihr wart sehr großzügig. Das tat gut. ♡