Letzte Woche im Supermarkt habe ich sie wieder gehört, die zwei Wörter.
Zwei Frauen begrüßen sich. Fragen einander nach dem Ergehen.
Und dann heißt es einfach nur: ,,Es muss.’’
Es muss.
Eine Antwort, die mich traurig macht.
Und schon beim zufälligen Hinhören unglaublich viel Energie zieht.
Weil so viel Mittelmäßigkeit darin steckt.
So wenig Begeisterung.
Weil da scheinbar ein Leben ist, dass nur funktioniert.
Weil da vielleicht sogar ein miserables, dreckiges Leben ist und man hält durch.
Weil das Leben eine Pflichterfüllung zu sein scheint. Eine Strafe.
Ein Leben, über das ausführlicher zu reden gar nicht lohnt.
Es macht mich traurig, weil ich manchmal genau so denke.
Ich manchmal auch denke, dass ich muss.
Durchhalten. Einen Tag. Eine Woche. Eine Situation.
Durchhalten. Wie einen schlechten Film im dunklen Kino.
Und ich mich damit auch noch zufrieden gebe.
Doch in dieser Woche darf es gerne ein bisschen mehr sein!
In dieser Woche möchte ich nicht erfolgreich am Leben vorbei leben.
Diese Woche soll kein Muss sein.
Sondern ein Dürfen.
Denn ich darf mich am Leben freuen, weil Gott es mir aus Liebe geschenkt hat.
Ich darf mir Gutes tun, weil Gott selbst mir gut will.
Ich darf meinen Träumen trauen und sie leben.
Ich darf nach Gold in meinem Alltag schürfen und den Dreck beiseite lassen.
Ich darf lieben.
Ich darf hoffen.
Ich darf glauben.
Ich darf mich freuen.
Ich darf aus der Fülle leben.
Ich darf in dieser Woche ganz neue Gedanken denken.
Ich darf neue Wege gehen.
Ich darf lebendig sein.
Ich darf leben.
Ich darf…
Ich darf.
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Johannes 10,10
Foto: unsplash | Scott Warman