Den Familienkalender an der Wand streift momentan kein einziger Blick.
Dieser Planer, im sonst so turbulenten Alltag eine große Stütze, ist in diesen Tagen völlig nutzlos.
Keine Dienstreisen, keine Schule, keine Messen.
Keine Musikschule, kein Training, keine Fußballspiele, keine Gemeindeabende.
Stattdessen…
…Zeit.
Viel Zeit.
Zeit,
dem Traum der Nacht am Frühstückstisch nachzuhängen,
dem Flug des ersten Schmetterlings zu folgen,
dem Zug der Vögel,
dem Weg der Wolken,
dem Klang einer Melodie,
dem Tanz der Blüten am Zweig,
dem Lauf der Sonne.
Zeit
für den guten Tee,
für ein langes Telefongespräch,
für einen Spaziergang,
für ein gutes Wort,
für Stille und Gebet,
für Leben.
Nichts leisten müssen und nicht perfekt sein.
Nicht alles wissen müssen und nicht alles unter Kontrolle haben.
Nicht alles im Griff haben, sondern zulassen.
Nicht Mühe des Alltags, sondern Geschenk.
Bereit sein für Überraschendes, Unerwartetes, Ungewohntes.
Schmecken, dass der Herr freundlich ist.
Sehen wie gut er es mit uns meint.
Sich abends in aller Ruhe schlafen legen.
Und darauf vertrauen, dass Gott mich und diese Welt in seinen Händen hält.
Foto: Emgert Zondervan