Warum das Laufen großartig ist?
Weil man es ganz für sich machen kann und es sehr einfach ist (wenn man sich die Berge wegdenkt).
Laufschuhe an und losgehen.
Auf zum Horizont.
Alles hinter sich lassen.
Der Welt davonlaufen.
Das gibt mir Kraft.
Da kann ich mich ausrichten.
Die Gedanken sortieren.
Nach vielen gelaufenen Kilometern ist mir inzwischen immer klarer geworden, dass es so wichtig ist zu wissen, was meine Energiereserven ausfüllt.
Die Kunst ist, es dann auch rechtzeitig zu tun!
Rechtzeitig bedeutet, ehe ich entnervt meine Lieben anschreie.
Ehe ich abends über die Tafel Schokolade herfalle, um eine Leere zu füllen.
Oder von meinem Mann erwarte, dass er mich glücklich macht.
Ich weiß, wovon ich schreibe.
Es ist nicht nur das Laufen.
Es könnte auch etwas ganz Anderes sein:
Tanzen. Fahrrad fahren. Meditation. Schreiben. Lesen. Musik. Zeiten der Stille oder in der Natur. Menschen, die gut tun. Ein bestimmter Ort.
Vieles verleiht Flügel.
Hauptsache etwas tun, damit es sich leichter anfühlt.
Das Leben. Die Arbeit. Die Partnerschaft. Der Haushalt. Das Mama-Sein.
Die Schuhe schnüren und losgehen.
Vielleicht etwas Neues ausprobieren.
Altes wieder hervorholen.
Um dann, nach der gelaufenen Runde wieder bei mir anzukommen.
Erschöpft, aber zufrieden.
Und sehr, sehr glücklich.
Foto: unsplash | Tim Mossholder