Ein langer Tag geht zu Ende.
Und mir ist es nicht egal, WIE er zu Ende geht.
Welche Atmosphäre in den letzten Stunden des Tages herrscht.
Weil diese Zeit so wichtig ist.
Diese Stunde zwischen Tag und Traum.
Weil diese Zeit so vollgepackt ist.
Mit Erwartungen. Mit Bedürfnissen.
Mit Notwendigkeiten.
Essen.
Die letzten Hausaufgaben erledigen.
Küche aufräumen.
Den Koffer für die Dienstreise packen.
Vokabeln abfragen.
Das Bedürfnis zu reden.
Nach Nähe.
Ruhe.
Abends kommen wir fünf noch einmal alle zusammen.
Wir Lesen. Beten. Kuscheln.
Beschenken uns mit Geschichten vom Tag.
Dann kommen die Fragen und Gedanken, für die den ganzen Tag kein Raum war.
Kichern und Küsse.
Später zu zweit.
Nur wir beide.
Endlich.
Wir locken uns in die Sessel.
Verheißungsvolles Klappern mit Weingläsern.
Oder mit Teetassen.
Lassen den Tag Revue passieren.
Lassen ihn ausklingen.
Am Ende dann vielleicht eine Liebeserklärung…
Nein, mir ist es nicht egal, wie sie zu Ende geht.
Diese Abendstunde.
Diese Zeit zwischen Tag und Traum.
Foto: unsplash | Pricilla du Preez